In meiner Kindheit gab es diese Frauen bei uns im Dorf. Sie trafen sich von Zeit zu Zeit in einer ihrer Küchen zu einer Haushaltsgeräte-Party. Zuerst waren der Anlass bunte Plastikdosen mit gut schliessenden Deckeln, dann Fensterwischgeräte mit einem blauen Schwamm, dann teflonbeschichtete Pfannen, dann ein Dampfgarer und weiss der Geier was noch alles. In meiner Fantasie bestanden die einzigen Freuden dieser Frauen in Bügeleisen zu Weihnachten und Pfannenwendern zum Hochzeitstag. In mir entstand damals der Schwur, niemals so zu werden. Niemals.
In einer studentischen WG ist so ein Vorsatz leicht einzuhalten, wenn ungespültes Geschirr zum Lifestyle gehört und das Altglas nur zu Prokrastinationszwecken vor wichtigen Klausuren entsorgt wird, ansonsten aber eher dekorativen Charakter hat. Mit Kindern dann wird es schon schwieriger. «Bei Max daheim ist es viel schöner», bekam ich zu hören, «aber dem seine Mama kann auch putzen.»