Nichts tun…

Eine Übung

 

  • Setze dich auf einen Stuhl und starre gegen die Wand.
  • Warte bis du spürst, dass es genug ist.
  • Lege dich auf dein Sofa und starre gegen die Decke.
  • Lege dich in dein Bett und starre gegen die Decke.
  • Bemerke den Unterschied.
  • Mach einen langen Spaziergang. Ohne Hund. Ohne Handy. Ohne Hast und Eile.
  • Sammle einen Stein. Ein Blatt. Eine Wolke.
  • Geh in ein Café und lies eine Zeitung. Oder ein Buch.
  • Sprich mit niemandem.
  • Geh ins Kino und danach noch auf einen Absacker in eine Bar. Denke über den Film nach.
  • Vergiss deine Angehörigen. Für mindestens eine Stunde. Gerne länger.
  • Geh an ein Gewässer und strecke deine Füße hinein. Verharre bis sie taub sind.
  • Schließe die Augen. Sammle drei Geräusche.
  • Nimm dir einen Tag frei und verbringe ihn ohne Internet, Zeitungen und Bücher.
  • Überlege dir, was du verschieben, absagen und vergessen kannst.
  • Verschiebe es, sag es ab, vergiss es.
  • Langweile dich. Wie zuletzt als Kind an einem Regentag.
  • Überlege dir, welche Farbe die Ruhe hat.
  • Atme.
  • Empfange das Nichts.

Autorin: Veronika Fischer